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Männerwohnheim der Heilsarmee Wiesbaden

 

Das Männerwohnheim der Heilsarmee hat seinen Sitz in einem unter Denkmalschutz stehenden Gebäude, dem ehemaligen Hofgut des Fürsten von Schwarzenberg in der Schwarzenbergstraße 7. Die Heilsarmee bietet dort obdachlosen Männern Wohn- und Übernachtungsmöglichkeiten.

Die Einrichtung verfügt im Haupthaus über einen Wohnbereich, Sanitäranlagen sowie eine hauseigene Küche mit Speisesaal.  Auf der Liegenschaft befindet sich südlich des Hauptgebäudes eine etwa 2.000 qm große Grünfläche mit wertvollem Baumbestand. Dort stehen zwei eingeschossige Flachbauten, sogenannte Wohnlagergebäude, die im Jahr 1986 zum Zweck zeitlich begrenzter Nutzung errichtet wurden.

Die beiden Gebäude boten Übernachtungsmöglichkeiten für 50 Männer.  Die Wohnlagergebäude sind marode, stehen leer und müssen abgebrochen werden, sie werden durch zwei Neubauten für 50+6 Übernachtungsplätze ersetzt.  

Konzept:

Das Konzept sieht vor, dass die Männer zunächst das Hauptgebäude betreten und dann über eine Pforte die 24 Stunden besetzt ist die Unterkünfte im hinteren Teil des Grundstücks erreichen. So hat die Verwaltung eine stetige Kontrolle der anwesenden Bewohner. Die Bewohner verlassen die Anlage tagsüber; sind also lediglich zum Übernachten und Frühstücken in den Gebäuden.  

Die neuen Unterkünfte des Männerwohnheims werden in zwei Gebäuden realisiert. Das erste Gebäude wird als zweigeschossiger Zeilenbau mit einem begrünten Flachdach errichtet. Im Erdgeschoss befinden sich 2 rollstuhlgerechte Doppelzimmer mit einem behindertengerechten WC, sowie 10 normale Doppelzimmer mit angrenzendem Sanitärbereich. Der Eingangsbereich mit seiner Verbindungstreppe ins Obergeschoss und den beiden Technikräumen komplettieren das Erdgeschoss.

Im Obergeschoss werden 13 weitere Doppelzimmer mit dazu gehörigem Sanitärbereich entstehen. Das zweite Gebäude für sozialauffällige Bewohner wird als eingeschossiger Bau mit einem begrünten Flachdach geplant. Dort befinden sich drei Doppelzimmer mit angrenzendem Sanitärbereich. Ein großes Lager komplettiert das Gebäude.

 

Projektbeteiligte:

Die SEG steuert für das Dezernat VI vertreten durch das Amt 50 alle erforderlichen Prozesse. Der Entwurf stammt von Architektur. SCHÖN* aus Wiesbaden. Für die Landschaftsplanung zeichnet das Büro Kamphausen verantwortlich; die Tragwerksplanung wird vom Ingenieurbüro Jobst, das Brandschutzkonzept vom Büro ST-Brandschutz (Sonderbau (Wohnheim ab 30 Betten) +GK 1) übernommen. Die Gebäudetechnik plant das Ingenieurbüro Scheithauer und die Elektroplanung verantwortet das Büro K.Dörflinger GmbH &Co KG.

Fazit:

Entsprechend der Aufgabe sind Grundrisse und Fassaden der Gebäude sehr einfach und zurückhaltend geplant. Ebenso sind die Ausstattung und die sanitären Einrichtungen der Unterkünfte im einfachsten Standard konzipiert. Dennoch erfüllen die Gebäude uneingeschränkt ihren Zweck. Alle funktionalen und behördlichen Anforderungen an Wohngebäude sind erfüllt. Letztendlich sind die beiden Unterkunftsgebäude lediglich als Notunterkünfte für einen begrenzten Zeitraum (Anreiz zur Resozialisierung) zu verstehen. Niemand soll sich hier für längere Zeit einquartieren.

 

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