Reichhard, Eugen Bruno Waldemar,
wurde am 18. Juni 1915 in Berlin-Steglitz geboren und zog im Jahr 1928 nach Wiesbaden. Nach einem Opernbesuch entschied Reichhard, Sänger werden zu wollen, und absolvierte daraufhin die Musikhochschule in Mainz. Sein erstes und einzig bekanntes Engagement erhielt er als Bassbariton am Aschaffenburger Theater. Nach eigener Aussage war es sein ausgiebiger Konsum von Knoblauch und der damit verbundene Geruch, der seine Karriere beendete. Später lebte der Wiesbadener von Sozialhilfe und wohnte im Männerwohnheim der Heilsarmee.
Das typische Outfit des Wiesbadener Originals bestand aus einem kurzen Ledermantel, Jackett mit Einstecktuch, Hut und Krawatte. Der Knoblauchkönig war oft vor der Tchibo-Filiale in der Langgasse anzutreffen, wo er gerne eine Tasse Kaffee trank. Auf der Freitreppe des Hessischen Landtages und der Treppe vor dem Hessischen Staatstheater hielt Knobloch gerne Reden, wobei sein Lieblingsthema die positive Wirkung des Knoblauchkonsums blieb. Er war bekannt dafür, intelligent und immer für eine freundliche Diskussion offen zu sein, und war bei der Bevölkerung weitgehend beliebt. Am 26. August 1988 verstarb Reichhard nach längerem Krankenhaus-Aufenthalt und wurde im Beisein von 400 Bürgern auf dem Wiesbadener Südfriedhof beigesetzt.
Die Bronze-Skulptur des Knoblauchkönigs wurde von der Wiesbadener Künstlerin Jacqueline Weigand entworfen und vom Mainzer Bildhauer Reinhold Petermann realisiert. Sie wurde am 26. September 2009 vom damaligen Oberbürgermeister Helmut Müller im Rahmen des Wiesbadener Stadtfests enthüllt.
Heute erinnert die Skulptur an ein Wiesbadener Original mit Witz und Wärme und ist ein Zeichen für Wiesbadener Nachbarschaft und Zusammenhalt.
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